Die Jugend
Verleger Georg Hirth München 1896 - 1940
Die Münchner Kunst und Literaturszene am Ende des
19. Jahrhunderts war bunt, heterogen, vorwärtsgerichtet
- aber ohne Sprachrohr. In der "JUGEND" sollte Sie Ihr
Forum finden. Das Programm der "Programmlosigkeit"
wurde zum Schmelztiegel, zeigte sich offen für die
unterschiedlichsten Strömungen und wurde Förderer für
eine Vielzahl von Künstlern und Literaten.
GEGEN den Willen ihres Herausgebers wurde die Jugend
zur Namensgeberin einer ganzen Stilrichtung, dem
"JUGENDSTIL"
Als Zeitschriftentyp ist die Jugend schwer einzuordnen,
Sie ist künstlerisch, satirisch, kritisch und universal.
Satire und Lyrik sind Ihre literarischen Gattungen.
Sie bezeichnet sich selber als
"Wochenzeitschrift für Kunst und Leben"
Sie beobachtete die kunst und Mode-Strömungen
der Jahrhundertwende unter dem Motto:
"alles was an Althergebrachtem anlehnt wird ausgeschlossen".
Die Neuheit und Kühnheit Ihrer Illustrationen und
Ihren ornamentalen Schmuckes, hatte einen wesentlichen
Einfluss auf die Druckgrafik und Buchkunst im
Deutschland der Jahrhundertwende.
Nach dem Tode Ihres Gründers Georg Hirth im Jahtre 1916,
einer unsteten Geschäftsleitung und in wirtschaftlich schwieriger
Nachkriegszeit bewegte sich die Zeitschrift ein
Jahrzehnt am Abgrund.
Erfuhr unter Schriftleitung von Franz Schoenberger
ab 1927 eine Modernisierung, Nachdem die Epoche des
Jugendstils schon längst überholt war.
Die Zeitschrift erschien bis ins Jahre 1940
unter Zugeständnisse an die politischen Verhältnisse.